Woda will aufs Treppchen

Der Spitzenradler des TSV Wörth peilt am Sonntag im Gschwelltal eine Medaille an

Das Cross-Event im Gschwelltal rückt näher. Am 13. Oktober werden rund 300 Teilnehmer zu den Cross-Läufen und den Cyclo-Cross-Rennen erwartet. Für den TSV Wörth am Start sein wird mit Roman Woda ein ehemaliger Elitefahrer.

Im Vorjahr wurde er Dritter im Rennen Masters 2, wo Lizenzfahrer im Alter zwischen 40 und 50 Jahre antreten. Heuer wurde das Rennen nochmals aufgewertet. Es geht um den Titel des bayerischen Meisters im Cyclo-Cross. Das Gefühl, sich bayerischer Meister nennen zu dürfen, erfuhr Woda bereits zwei Mal.Roman Woda, ein gebürtiger Pole, der mit neun Jahren mit seiner Familie nach Deutschland zog, liebt Ausdauersport. Mit zwölf Jahren begann er mit dem Radfahren, startete aber auch bei Duathlons und Triathlons. Mit 13 zog Woda erstmals eine Lizenz. „Da pfiff der Wind gleich ganz anders als bei Hobbyrennen. Laufen hat mir auch gefallen, aber ich bin halt eher der Ellbogentyp. Und die braucht man beim Radfahren“, sagt er.

Im Jahr 1996 ergatterte er bei den bayerischen Jugendmeisterschaften seine erste Silbermedaille. Mit 18 Jahren stieg der Modellathlet in die Eliteklasse auf. Unter anderem startete er in vielen Bundesliga-Rennen. „Meine Stärken lagen und liegen im Sprint. Allerdings komme ich auch ganz gut über die Berge“, verrät Woda, dem von Fachleuten ein gutes Auge und Geschick fürs Taktieren bestätigt werden.

Unter anderem schaffte er es in die Bayernauswahl, belegte in zahlreichen Rennen Podiumsplätze, bevor er im Jahr 2005 seine Karriere beendet hat. Wenige Jahre später juckte es Woda aber wieder in den Beinen. „Im Jahr 2010 durfte ich mich die schnellste Rennsemmel der Welt nennen“, erklärt er mit einem Lächeln auf den Lippen. Als gelernter Konditor war er dazu berechtigt, bei den Weltmeisterschaften der Bäcker und Konditoren teilzunehmen. Und das mit Erfolg. Nach zwei Vizetiteln holte er 2010 den Weltmeistertitel in seinem Geburtsland Polen.

„Es kommt auf die Tagesform an“

Nach Siegen in der Amateurklasse stieg Woda schon bald wieder in die Elite-Klasse, der höchsten Amateurliga, auf. Unter anderem bei bayerischen Meisterschaften kamen viele Erfolge dazu. Insgesamt sammelte Roman Woda dort zwei Gold-, vier Silber- und drei Bronzemedaillen. „Die meisten davon auf der Straße. Meine neue Liebe gehört aber dem Cyclo Cross.“ Und exakt der Titel des bayerischen Meisters im Cyclo Cross fehlt Woda noch in seiner Sammlung.

Im Jahr 1996 wurde er Zweiter in der Jugend, 2022 Dritter bei den Masters 2. In wenigen Tagen kann er genau diesen im Gschwelltal ergattern. Dafür trainiert er hart und intensiv. „Die Konkurrenz ist groß. Es kommt viel auf die Tagesform an“, erklärt Woda, der auf jeden Fall zu den Top Five im Masters 2-Rennen gehört. Dass er bereits bayerischer Meister war, ist für Radexperten auf den ersten Blick erkennbar. Bei seinem Trikot enden die Beine und die Ärmel mit blau-weißen Rauten. Die darf er als ehemaliger bayerischer Meister tragen.

Das TSV-Trikot hat Woda übrigens selbst entworfen. Als stellvertretender Abteilungsleiter war er neben Spartenführer Joachim Hertkorn die treibende Kraft bei der Gründung der TSV-Radsportabteilung. Die beiden absolvierten einen D-Trainer-Lehrgang und haben vor, sich in diesem Bereich weiter fortzubilden. Auch beruflich hat Roman Woda mit Rädern zu tun. Bei Rabe Bike im Gewerbegebiet ist er als Fachberater angestellt.

Generalprobe ist geglückt

Das Großereignis rückt näher. Ebenso die Vorfreude auf die kommenden Herausforderungen. Für den TSV insgesamt, für Roman Woda im Master 2-Rennen im Besonderen. Die Generalprobe hat geklappt: Am Tag der Deutschen Einheit holte Roman Woda in Schwabach Bronze bei den bayerischen Meisterschaften im Kriterium.

Roman Woda bei der UEC-Europameisterschaft im Berliner Velodrom im Jahr 2017 beim Warmfahren im polnischen Nationaltrikot.