Sportliche Aufgaben gemeistert – 150-jähriges Gründungsfest im Juni 2023
Wörth/Pfatter. (bis) Im kommenden Jahr kann der TSV Wörth vom 23. bis 26. Juni sein 150-jähriges Gründungsfest feiern. Dafür braucht es bekanntlich einen Patenverein. Deshalb stellte sich eine starke Abordnung aus Wörth am vergangenen Samstag beim SV Pfatter ein.Im vollbesetzten Bus ging es über die Donaubrücke, denn in der Pfadara Groum wurden die Bittsteller gegen 17 Uhr von der Vorstandschaft und Mitgliedern des SV Pfatter erwartet. Zünftig unter Vorantritt der Kapelle Graml und gewappnet mit einem Fass Bier als Gastgeschenk marschierten die Wörther auf. Festleiter Martin Gritschmeier bat inmitten des Fußballplatzes in Versform um die Übernahme der Patenschaft.Doch der SV-Vorsitzende Ulli Mundt machte seine Zusage von den sportlichen Fähigkeiten des Festausschusses des Nachbarvereins abhängig. So musste die komplette elfköpfige Mannschaft mit Gritschmeier, dem zweiten Festleiter Max Fichtl, Christina und Julia Lorenz, Karin Piendl, Festmutter Lydia Fischer, Bernhard Meyritz, Markus Weinzierl, Werner Fink, Stefan Bach und Manuel Baumgartner zum Torwandschießen antreten. Vier Treffer wurden erzielt, die Fehlschießer „bestrafte“ man mit einem Stamperl Schnaps.Sie mussten auf einem Holzscheit knienDanach wurde es schmerzhaft für den Festleiter und seinen Stellvertreter. Kniend auf einem messerscharfen Holzscheit hatten sie die unzähligen launigen Strophen vom Pfatterer Marsch auszuhalten, die der Festausschuss musikalisch zum Besten geben durfte. Ulli Mundt erbarmte sich nach der Hälfte des Liedes und drehte das Holzteil auf eine gemäßigte Kante. Gestärkt mit einem kräftigen Schluck Bier frisch vom Fass ging es weiter zur nächsten Station.Die vom Sünchinger Sportverein ausgeliehene Jahrmarktsattraktion zum Kräftemessen, die dort wegen des Vornamens des Konstrukteurs nicht „Hau den Lukas“, sondern „Hau den Lugge“ heißt, forderte die TSVler gewaltig. Trotz zahlreicher, teils auch wuchtiger Schläge erklang die Glocke nicht. Weiter als bis zur vorletzten Stufe des Hallodri kam niemand, meist blieb es beim Dotsch oder Muhagl.Teamarbeit war bei der letzten Aufgabe, dem Seilspringen, gefragt. Denn nicht einzeln, sondern mindestens paarweise hatten die Wörther anzutreten. Die beiden Festleiter legten souverän die 20 geforderten Sprünge vor, und danach ging es sogar im Vierer- und Dreierpack weiter.Nach so viel sportlichem Einsatz wagte Martin Gritschmeier noch etwas außer Atem abermals die Frage: „Wollts ihr bei unserem Fest in Wörth der Pate sein?“. Die Antwort von Ulli Mundt überzeugte: „Unbedingt, ihr habtses so guat gmacht, mia san dabei.“ Zusammen mit den Ehrenmitgliedern des SV und den Bürgermeistern aus Wörth und Pfatter wurde bei Schweinsbraten und Fassbier die Übernahme der Patenschaft im Sportheim an der Jahnstraße gefeiert. Damit wächst auch die Vorfreude auf das Gründungsfest im Jahr 2023.