„Frisch, fromm, fröhlich, frei“ – dieser Vierklang präge den TSV seit seiner Gründung im Jahr 1873, sagte der alte und neue Vorsitzende. Es gehe darum, körperlich und geistig fit zu bleiben und vorzusorgen. Es gehe gleichzeitig um „Respekt und Anstand, Fair-Play und Würde“, so Hollschwandner. Zum Sport gehöre natürlich „ein fröhliches Herz“, fuhr der Vorsitzende fort und verwies auf vereinsinterne Jubiläen und die Beteiligung mit stattlichen Abordnungen an den Gründungsfesten örtlicher Vereine.Die Freiheit, speziell die Vorurteilsfreiheit, genieße im Gschwelltal seit je her einen hohen Stellenwert, bekräftigte der TSV-Chef: „Hier soll jeder Sport treiben können. Alter, Religion oder Herkunft spielen keine Rolle.“Abschließend sagte Hollschwandner: „Es war und ist mir eine Ehre, diesen Verein anzuführen. Ohne mein Team war und bin ich nichts. Auf dass dieser alte Verein immer so jung bleibe wie heute !“Auch in der kommenden Periode darf Hollschwandner auf die Unterstützung gewissenhafter Funktionsträger vertrauen: Kassenverwalter bleibt Markus Weinzierl, Schriftführerin bleibt Veronika Miener. In den Turnrat wählten die Mitglieder Manuel Baumgartner, Gabi Hollschwandner, Christina Lorenz, Lukas Saradeth und Stephan Röhrl. Die Fahne trägt Stefan Glöckl.
426 Kinder und Jugendliche sind aktiv
Dass der TSV im Aufwind ist und auf einer breiten Basis fußt, das bewies der Überblick der Schriftführerin. Demnach gehören dem Verein 1129 Mitglieder an – 38 mehr als im Vorjahr. 563 Mitglieder sind weiblich, 566 männlich. Bemerkenswert: 426 Kinder und Jugendliche sind aktiv. In den Abteilungen sind laut Miener 30 Übungsleiter mit B- oder C-Lizenz und zwölf Übungsleiter ohne Lizenz tätig. Dazu kommen ungefähr 15 Betreuer.„Was in den Abteilungen geleistet wird Reverse Phone Lookup , ist unvorstellbar“, schwärmte Hollschwandner (siehe auch Artikel unten). „Wenn du das alles bezahlen müsstest, wärst du am Ende.“In seinem Ausblick verwies der Vorsitzende auf die Tischtennis-Stadtmeisterschaft am 3. November, die Totenehrung am 10. November, den Teddybär-Pokal am 17. November und die Christbaumversteigerung am 8. Dezember. 2019 ist die Beteiligung am Bürgerfest vorgesehen. Langsam aber sicher rückt zudem das 150-jährige Jubiläum im Jahr 2023 in den Blickpunkt. Ein Arbeitskreis soll im neuen Jahr Ideen sammeln und klären, in welchem Rahmen gefeiert wird.Mit Blick auf die Beiträge forderte Hollschwandner alle Mitglieder dazu auf, ihre Bankverbindungen zu überprüfen. Fahrtkostenabrechnungen sind zeitnah abzugeben. Zu beachten ist, dass der Verein die Übungsleiter-Ausbildung bezahlt.Eine Erfolgsgeschichte ist die kostenlose TSV-Stadionzeitung, die seit einem Jahr erscheint, auch online. Es handelt sich um keine reine Fußballzeitung, auch andere Abteilungen haben die Gelegenheit, sich und ihre Erfolge zu präsentieren.
Der bürokratische Aufwand wird immer extremer
Weniger erfreulich ist laut Hollschwandner die Bürokratie (siehe auch Kommentar). Seit Mai gilt die EU-Datenschutzverordnung, sie muss in der Satzung Niederschlag finden. „Wir sind an Recht und Gesetz gebunden, wir müssen Geldstrafen vermeiden“, sagte der Vorsitzende. Deshalb gab es diverse Gespräche mit Rechtsexperten, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Ein zentrales Problem: Das Datenschutzrecht ändert sich laufend, jede Satzungsänderung ist aber aufwendig und kostet Geld.Letztlich kam man zu folgender Lösung: § 36 der Vereinssatzung, der bisher die Verarbeitung personenbezogener Daten regelte, wird gestrichen; stattdessen erlässt der Verein eine gesonderte Datenschutzverordnung. In der Satzung ist künftig ein Verweis auf diese Verordnung zu finden. Die Verordnung regelt bis ins letzte Detail, welche Informationen der TSV speichert und weitergibt, etwa an den Bayerischen Landessportverband. Die Mitglieder segneten dieses Vorgehen ab. Hollschwandner lobte in diesem Kontext das Engagement des Datenschutzbeauftragten Manuel Baumgartner in höchsten Tonlagen: „Was er hier geleistet hat und leistet, ist ganz hoch anzurechnen.“Gleichzeitig übte Hollschwandner Kritik: „Was will man uns Ehrenamtlichen noch alles zumuten ?“, fragte er. Schon jetzt sei es extrem kompliziert, einen Verein zu verwalten: „Das hat gigantische Dimensionen angenommen, fachliche Belastungsgrenzen sind erreicht.“ Die Kassenführung sei zum Beispiel kaum noch zu stemmen, Kassier Markus Weinzierl sei auf die Mithilfe eines Teams engagierter Mitglieder angewiesen. Bei allen Vorschriften dürfe man aber, so Hollschwandner, „nie den Humor verlieren“.