Die Fußballabteilung des TSV hat einen Einkaufsdienst für Essen und Medizin gegründet
Wörth. (sam) Das Corona-Virus hat Deutschland fest im Griff. Die Zahl der Neu-Infizierten steigt täglich. Zu den Risikogruppen gehören vor allem ältere Menschen oder Menschen, die Vorerkrankungen haben. „Das Ansteckungsrisiko ist hoch. Während der Inkubationszeit merkt niemand, dass er das Virus bereits in sich hat und es ungeahnt überträgt. Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Solidarität sind wichtiger denn je“, erklärt Matthias Groß, Fußballabteilungsleiter des TSV 1873 Wörth. Um Risikogruppen zu schützen, hat er eine Initiative ins Leben gerufen.Ab dem heutigen Montag können TSV-Fußballer von älteren oder kranken Menschen kontaktiert werden. „Wir übernehmen dann die Einkäufe von Grundnahrungsmitteln oder Medikamenten, damit Mitbürger, die zu den Risikogruppen gehören und niemand haben, der für sie wichtige Besorgungen oder Einkäufe übernimmt, beruhigt daheim bleiben können“, erklärt Matthias Groß.Ein Anruf bei ihm, beim dritten Abteilungsleiter Peter Kreutner oder bei Manfred Feldmann genügt und schon werden Einkäufe erledigt. „Wir tragen gerne unseren Beitrag bei. Natürlich helfen wir allen Hilfsbedürftigen 615-544-5418 , nicht nur den TSV-Mitgliedern“, sagt Groß. Zu einem Sportverein gehöre auch der soziale Aspekt, der Mitmensch stehe im Mittelpunkt.„Noch nicht alle haben den Ernst der Lage erkannt“Groß, der auch aktives Mitglied der Wörther Feuerwehr ist, geht davon aus, dass sich die Lage in den kommenden Tagen und Wochen noch deutlich verschärfen wird. „Wir hoffen es natürlich nicht, aber glaubt man den Experten, könnte es sogar zu einem drastischen Anstieg an Erkrankten kommen“, sagt er. Leider hätten noch nicht alle Bürger den Ernst der Lage erkannt. „Unglaublich, wenn man bedenkt, was derzeit in Italien alles los ist. Schon jetzt gibt es dort mehr Corona-Tote als in China zu beklagen.“Die Ausgangsbeschränkungen, die Ministerpräsident Söder am vergangenen Freitag ausgesprochen hat, findet Groß angesichts der Entwicklungen alternativlos. Der Fußballabteilungsleiter ist sich darüber bewusst, dass beim Einkaufs-Projekt nicht alles von Beginn an reibungslos verlaufen wird. „Das Ganze muss sich erst einmal einspielen. Wir werden uns möglichst gut organisieren, um auch dann der Aufgabe nachkommen zu können, wenn der Höhepunkt der Infektionen auf uns zukommen wird.“Wer Interesse habe, beim Projekt der TSV-Fußballer mitzuhelfen, der dürfe sich gerne bei ihm melden. Wichtig ist es ihm, zu betonen, dass die Sportler nicht in Konkurrenz zum Nachbarschaftshilfe-Verein treten wollen. Folgendermaßen stellt sich Groß den Vorgang vor: „Natürlich sind wir bestrebt, möglichst wenig in Kontakt zu treten, wollen die älteren oder kranken Menschen schützen. Ein Anruf oder eine kurze WhatsApp-Nachricht mit den jeweiligen Wünschen und der genauen Lieferadresse reichen.Einkäufe werden erledigt, sobald es möglich istWir übernehmen den Einkauf, setzen uns dann telefonisch mit dem ,Kunden‘ in Verbindung, legen die Lebensmittel oder Medikamente vor die Tür. Dort sollte im Idealfall bereits das Geld für den Einkauf bereitliegen.“ Selbstverständlich sei es, so der Abteilungsleiter, die Dienste kostenlos zur Verfügung zu stellen. „Wir verlangen keine Provision, wollen uns nicht bereichern, sondern helfen, unseren Beitrag zum Gemeinwohl leisten.“ Um Nachsicht bittet Groß dafür, dass die Einkäufe nicht von einer Minute auf die andere erledigt werden können. „Unsere Freiwilligen gehen ihrer Arbeit nach. Aber im Lauf des Tages können die Einkaufswünsche sicherlich bewerkstelligt werden. Wir liefern, so schnell es uns möglich ist!“ Die Hilfsaktion, die nicht nur für den Stadtkern, sondern auch für alle Ortsteile gelten soll, ist mit den Verantwortlichen der Stadt Wörth abgesprochen.„Nun steht dem Start unseres Hilfs-Projekts nichts mehr im Wege. Wir halten zusammen, werden unseren Beitrag dazu leisten, um die Krise zu meistern“, so Groß, der bereits mit älteren Mitmenschen Gespräche geführt hat. „Ganz oft habe ich gehört, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg keine größere Krise gegeben habe als die jetzige.“ Und jene gilt es zu meistern. Die TSV-Kicker wollen mithelfen, wollen Zusammenhalt demonstrieren, sich für das Allgemeinwohl einsetzen, anderen Mut machen.Kontakt:Matthias Groß, Telefon 0171 8650 391
Peter Kreutner, 0152 3210 0804
Manfred Feldmann, 0151 4140 2711
Peter Kreutner, 0152 3210 0804
Manfred Feldmann, 0151 4140 2711