Neue Abteilungsleitung, neuer Trainer, neue Anzeigetafel, neue Normalität
Wörth. (mas) Seit November 2019 ist Matthias Groß Abteilungsleiter bei den Fußballern des TSV Wörth. Aufgrund der Corona-Pandemie durfte er als Abteilungschef allerdings noch kein einziges Punktspiel miterleben. Und dennoch ist der Spartenleiter zufrieden.„Wir sind gut aufgestellt. In der elfköpfigen Abteilungsleitung kann sich jeder nach seinen Stärken einbringen. Die Aufgaben sind klar verteilt“, erklärt Groß, der als „Macher“ bekannt ist und sich darüber freut, dass „nicht nur neue Ideen mit eingebracht, sondern diese auch umgesetzt werden.“ Damit meint er unter anderem die Beschaffung von zwei Großfeldtoren für den Bolzplatz oder die digitale Anzeigentafel neben dem Hauptspielfeld im Gschwelltal. „Es geht voran, viele Hände helfen zusammen. So geschehen beispielsweise beim Aufräumen und Entrümpeln des Anbaus am Vereinsheim.“Alle Teams sollen in Wörth trainieren und spielenDie Abteilungsleitung denkt zukunftsorientiert. „Unser Ziel ist es, dass alle Wörther Mannschaften irgendwann in Wörth trainieren und spielen können. Die Planungen bezüglich der Sanierung, Vergrößerung und Umgestaltung des Bolzplatzes laufen bereits im Hintergrund. Auch an eine LED-Flutlichtanlage und eine moderne Bewässerungsanlage wurde ins Auge gefasst. „Der Plan steht, der Austausch und die Zusammenarbeit mit der Stadt läuft gut. Unser aller Ziel muss es sein, dass wir ein zeitgemäßes Sportzentrum in Wörth haben.Schon der Vater war AbteilungsleiterNatürlich nutzen wir bei der Planung das Angebot von staatlichen Förderungen“, erklärt Groß, dessen Vater Albert vor der Jahrtausendwende viele Jahre lang sowohl als stellvertretender als auch als hauptverantwortlicher Abteilungsleiter gewirkt hat. „Es gibt eine klare Aufgabenverteilung, beispielsweise der Verkauf an Spieltagen, das Sponsoring, die Platzpflege, die Pressearbeit und noch einiges mehr.“ Vieles geschehe im Hintergrund. „Ich bin ein Fan der kurzen Wege, sonst passiert nichts!“ Großes Lob übrig hat der Spartenleiter für Michael Schwoch, dem Teammanager der beiden Herrenteams. Zugleich coacht er die zweite Mannschaft. „Michael kümmerte sich in den letzten Tagen um eine vorbildliche Ausarbeitung eines Hygienekonzeptes. Dafür bekam er sogar ein Extra-Lob von Kreisspielleiter Rupert Karl.Spieler werden nicht mit Geld angelocktSportlich läuft es auch: Bereits in der Winterpause wurde der langjährige Bezirksliga-Spieler Burak Yildirim verpflichtet. Vor wenigen Tagen schloss sich Patrick Beyer den Wörther Fußballer an. Letzterer legte zuletzt eine Pause ein, spielte zuvor für den TV Barbing. Sicherlich hätte der TSV noch den einen oder anderen Spieler mehr verpflichten können, aber die Wörther wollten sich finanziell nicht aus dem Fenster lehnen. „Fußball im unteren Amateurbereich ist ein Hobby. Spieler mit Geld zu locken, das wird es unter dieser Abteilungsleitung nicht geben.“ Vielmehr will man auf den eigenen Nachwuchs bauen. „Die Jugend ist unser höchstes Gut. Nach Fabian Ilg und Michael Baumann rücken nach Vollendung des 18. Lebensjahres weitere gute Kicker nach.“ Zudem gibt Groß den Wunsch nicht auf, Spieler, die aus Wörth kommen auch wieder zurück zu ihren Wurzeln zu holen. Dabei denkt Groß natürlich auch an Simon Fuchs und Tobias Geier, die aus der TSV-Jugend stammen, aktuell aber beim FC Tegernheim in der Landesliga auflaufen.Corona-Zahlen nach der Urlaubszeit abwartenHinter der Frage, ob der Re-Start im September erfolgen kann, sieht Groß immer noch ein großes Fragezeichen. „Ich bin auf die Fallzahlen nach der Haupturlaubszeit gespannt!“ Groß glaubt, dass ein weiteres Hinausschieben des Spielbetriebes verheerende Folgen haben könnte. „Je länger die Pause dauert, desto mehr Spieler werden ihre Karriere frühzeitig beenden. Zudem wird der eine oder andere Verein auch im Amateursport in finanzielle Probleme kommen, wenn die Zuschauer ausgesperrt bleiben, der Speise- und Getränkeverkauf nichts mehr abwirft. Unter anderem das Schiri-Gespann kostet ja trotzdem Geld.“ Aber auch aus einem anderen Grund möchte Groß auf die TSV-Fans nicht verzichten. „Wir sind heimstark, das hat auch damit zu tun, dass unsere Fans uns lautstark unterstützen, unser Gschwelltal-Stadion in einen Hexenkessel verwandeln. Der Amateursport lebt von den Zuschauern!“