Interview mit Abteilungsleiter Matthias Groß vor dem Rückrundenstart des TSV Wörth
Seit 2018 spielt der TSV 1873 Wörth wieder in der Kreisliga 1. Derzeit rangiert das Team von Walter Luttner auf Rang elf. Mit 18 Punkten (4/6/8) und 29:41 Toren steht man im Jahr des 150. Vereinsjubiläums voll im Abstiegskampf. Abteilungsleiter Matthias Groß stand uns Rede und Antwort.
Herr Groß, eigentlich wollte der TSV heuer im oberen Drittel mitmischen. Nun geht es aber gegen den Abstieg. Welche Gründe können Sie dafür ausmachen?
Matthias Groß: Natürlich hatten wir mit Verletzungen, Erkrankungen oder Urlaubsfahrten zu kämpfen. Doch ähnliche Probleme hatten und haben alle Vereine. Trotz einer eingehenden Analyse konnten wir nicht alle Gründe ausmachen. Ausschließlich zurückzublicken bringt nichts. Der Ist-Stand ist Fakt. Was passiert ist, können wir nicht mehr ändern. Dafür können wir unsere Zukunft positiv gestalten. Darauf werden wir unser Hauptaugenmerk legen.
Was hat sich im Kader getan?
Groß: Es gab weder Zu- noch Abgänge zu verkünden. Einige der Langzeitverletzten wie Mathias Scherm und Markus Glamsch, zwei absolute Leistungsträger, sind wieder mit an Bord. Auf Spieler wie Peter Hauk, Johannes Vilsmeier oder Daniel Sperl werden wir allerdings weiterhin verzichten müssen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass unser Kader stark genug ist, den Liga-Verbleib einzutüten. Die Heimbilanz mit 16 Punkten (4/4/2) macht Mut. Auswärts heißt es beim Derby in Wiesent endlich den ersten Sieg einzufahren, die zwei Punkte schnell in die Höhe zu schrauben.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der TSV ausgerechnet im Jubiläumsjahr absteigen wird …
Groß: … Daran verschwende ich gar keinen Gedanken. Die Vorbereitung läuft seit Anfang Februar, die Jungs ziehen mit. Zuletzt gelang uns ein 0:0 beim ambitionierten Bezirksligisten VfB Bach. Trainer Walter Luttner und auch wir aus den Reihen der Funktionäre, sind voller Zuversicht. Wir werden den Liga-Verbleib packen. Keine Frage.
Bleibt Walter Luttner über die Saison hinaus der Trainer?
Groß: Selbstverständlich, egal welcher Liga wir in der Spielrunde 2023/24 angehören werden. Walter ist mit Herzblut dabei, ist äußerst engagiert. Er ist über jeden Zweifel erhaben. Sein Training kommt gut an. Er ist ein Fachmann. Wir wissen, was wir an Walter haben. Und Walter weiß, was er an uns und am Verein hat. Wir planen bereits gemeinsam die neue Saison. Die Abteilungsleitung, das Gremium besteht aus insgesamt elf Personen, wird weiterhin ihre Hausaufgaben akribisch erledigen. Ich bin im täglichen Austausch mit meinem Stellvertreter Markus Weinzierl und mit den anderen Mitgliedern des Gremiums. Wir stellen die nötigen Weichen, ich glaube fest an die Mannschaft und an den Klassenerhalt.
Viele Vereine haben Nachwuchsprobleme. Wie ist das beim TSV?
Groß: Wir können bis auf eine B-Jugend in der aktuellen Saison alle Altersstufen eigenständig besetzen. Das ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich. Unsere A-Jugend spielt in der Kreisliga. Wir freuen uns darauf, dass etliche Talente im Jugendbereich zu finden sind, die wir nach und nach in den Herrenbereich einbauen können. Unsere Jugendleitung mit Martin Gritschmeier und Simone Balk sowie die vielen Trainer und Betreuer leisten wertvolle Arbeit.
Die zweite Mannschaft befindet sich im Aufstiegskampf …
Groß: … Ja, das stimmt. Wir wollen bis zum letzten Spieltag vorne mitmischen, möchten gerne den Sprung in die A-Klasse schaffen. Mein Dank gilt Michael Schwoch, der viel Zeit und Energie in sein Amt als Trainer der Zweiten steckt. Gerne würden wir ihm den Aufstieg zum Abschied schenken. Im Sommer wird er nämlich sein Traineramt abgeben. Allerdings wird er weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen. Micha ist ein absoluter Glücksfall für den TSV Wörth, der die Vereins-DNA in sich trägt.
Gegen wen erfolgt der Start in die Restrückrunde?
Groß: Am 26. März steht gleich das richtungsweisende Derby in Wiesent bevor. Weiter geht es gegen Burgweinting, Sünching, Illkofen, Türk Genclik, Walhalla, den Freien TuS und Kareth II. Alles ist möglich. Wir haben den Klassenerhalt selbst in der Hand. Das Programm ist knackig, aber wir nehmen die Herausforderung gerne und mit viel Optimismus an.